Mafia und Staat: ein Gespräch in der Villa Butera mit Nicola Zarbo, Autor von
„Die Geschichte der Cosa Nostra in Sizilien“ und
‚Der Maxiprozess, die umgedrehten Agenten und die
Verhandlung zwischen Staat und Mafia‘
Mittwoch, 05. Februar 2025
Eine Reise durch die Geschichte der Cosa Nostra, inmitten von Prozessen, Verrätern und Geheimnissen. Am Mittwoch, dem 5. Februar 2025, findet um 17.30 Uhr in der Sala Fumagalli-Martorana in der Villa Butera eine interessante Veranstaltung für alle diejenigen statt, die ihre Kenntnisse über das Phänomen der Mafia in Sizilien vertiefen möchten.
Nicola Zarbo, Autor von zwei sehr erfolgreichen Essays, wird seine Bücher „Storia di Cosa Nostra in Sicilia“ und „Il maxiprocesso, i pentiti e la trattativa Stato-mafia“ vorstellen.
Eine einmalige Gelegenheit, die Ursprünge und die Entwicklung der Mafia zu erforschen, von ihren Wurzeln in der Landwirtschaft über die verschlungenen Ränke der Macht bis hin zu den Massakern von 1992/93 und den umstrittenen Verhandlungen zwischen dem Staat und der Cosa Nostra. Zarbo wird uns mit seinem klaren und zugänglichen Stil durch die entscheidenden Momente der Mafia-Geschichte führen und dabei Geheimnisse und Ereignisse hinter den Kulissen enthüllen, die unser Land tief geprägt haben.
Nach den Grußworten des Bürgermeisters von Bagheria, Filippo Maria Tripoli, werden Pater Salvatore Lo Bue, Gründer des Case dei Giovani, der Stadtrat für Sozialpolitik, Emanuele Tornatore, der Stadtrat für Legalität und von der Mafia beschlagnahmte Güter, Biagio Sciortino, und die Stadträtin für Bildung, Antonella Insinga, mit dem Autor sprechen. Moderiert wird das Treffen von Marina Mancini, einer Journalistin der Pressestelle der Gemeinde Bagheria.
Der Aufsatz von Nicola Zarbo analysiert die Entstehung und Entwicklung der Mafia auf klare und lineare Weise. Ausgehend von ihren Ursprüngen in der agrarischen und pseudofeudalen Welt verfolgt er ihre Entwicklung über die Einigung Italiens, die Absprachen während der faschistischen Zeit, ihre Rolle während der Landung der Alliierten und schließlich ihre Umwandlung in der Nachkriegszeit. Dann die Giuliano-Bande, die Portella della Ginestra und die interne Umwandlung der Mafiastruktur. Es folgen die beiden Mafiakriege, die Auseinandersetzungen mit dem Staat und schließlich die Zeit der Massaker und das Ende der Ersten Republik. Ein einfach und verständlich geschriebener, aber vollständiger und historisch erschöpfender Text über das Phänomen der Mafia in Sizilien und ihre Entwicklungen, die sich im Laufe der Jahre auf ganz Italien und die Welt ausgeweitet haben.
Gab es wirklich eine Verhandlung zwischen dem Staat und der Mafia? Mit welchen Folgen? Das erklärt Zarbo in seinem zweiten Buch „Il maxiprocesso, i pentiti e la trattativa Stato-mafia“ (Der Maxiprozess, die Überläufer und die Verhandlungen zwischen Mafia und Staat), in dem er dank seiner historischen Studien das Thema vertieft. Er beschreibt die Entwicklung des Maxiprozesses, die Verwicklung der berühmtesten Mafiaverräter (und die Folgen, die sie persönlich erlitten haben), bis hin zu den Massakern von ’92-93 und die Entwicklung der eigentlichen Verhandlungen, die in der Übergabe des so genannten „papello“ durch Totò Riina gipfelten. Ein Buch, das einen grundlegenden Zeitraum für das Verständnis der Entstehung der Zweiten Republik beleuchtet und reich an informativen Anmerkungen ist, die die dargestellten Informationen vollständig dokumentieren.
